TINNUM Das doppelte Lottchen: Eigentlich stand ja das nagelneue Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Tinnum im Mittelpunkt eines abendlichen Festakts, doch dann stahl ihm ein kleiner Bruder kurzzeitig die Schau: Kamerad Thomas Mordhorst hatte das große Vorbild nach original Plänen in monatelanger Arbeit als ferngesteuertes Miniaturmodell nachgebaut, das nun zum Applaus der Wehr und ihrer Gäste auf dem Vorplatz des Gerätehauses munter seine Runden drehte.
„Welches Fahrzeug soll ich nun übergeben? Kostengünstiger wäre sicherlich das kleine“, schmunzelte denn auch Bürgermeister Nikolas Häckel in seiner Ansprache, um dann wieder auf den eigentlichen Anlass zurückzukommen: „Elf Monate nach Auftragserteilung ist das sehnsüchtig erwartete Fahrzeug nun da.“ 300 000 Euro habe die Gemeinde investiert, 30 000 Euro davon übernehme der Kreis.
Im Beisein von Tinnums Wehrführer Siegfried Engel und den angetretenen Kameradinnen und Kameraden sowie Gästen wie Bürgervorsteher Peter Schnittgard, Amtswehrführer Andreas Petersen, Repräsentanten der Sylter Wehren und Bea Lück-Wummel von der Gemeindeverwaltung, die auch an den Planungen für die Neuanschaffung beteiligt war, wies Tinnums Ortsbeiratsvorsitzender Manfred Uekermann auf die Dringlichkeit des neuen Fahrzeugs hin: „Der Einsatzbereich für die Tinnumer Wehr hat sich im Laufe der Jahre deutlich vergrößert und reicht inzwischen vom Flughafen bis hin zum Westerländer Süden.“ Auch Gemeindewehrführer Wolfgang Kloth gratulierte der Tinnumer Wehr herzlich „zu diesem effektiven Löschfahrzeug“.
Das neue Fahrzeug vom Typ LF 10 löst den betagten Vorgänger vom Typ LF 8 ab. Das neue Löschfahrzeug kann bis zu neun Einsatzkräfte transportieren und verfügt unter anderen über einen 1600 Liter fassenden Wassertank, einen Schaumtank mit 200 Litern Volumen sowie einen Wasserwerfer auf dem Dachaufbau.
Frank Deppe